Deutschland in guten Händen? |
Weil allein der
Gedanke was öffentlich los ist wenn ich irgendwie den Unfall selbst gar
nicht verschuldet habe sondern irgendwas passiert, der hält mich davon ab.“
Viele haben bei ihrer Aussage in der Wahlarena über die
Vorstellung geschmunzelt, dass Merkel einsam und allein auf versteckten
Waldwegen ihre Freude am Fahren auslebt. Das sei ihr vom Herzen gegönnt!
Meiner Meinung nach ist ihre Begründung deshalb so wertvoll,
da sie eine Reaktion auf eine der wenigen unerwarteten
Fragen ist. Daher fällt ihre Antwort authentisch
aus. Sie wurde nicht erst von zahlreichen Medienberatern gefiltert, auf
bestmögliche Wirksamkeit und verschiedene Zielgruppen optimiert.
Aufschlussreich ist v. a. womit sie primär den
Verzicht auf das Fahren (nicht) begründet.
Sie scheint keine Angst davor zu haben wegen mangelnder
Fahrpraxis einer höheren Unfallgefahr ausgesetzt zu sein, was durchaus
verständlich wäre.
Auch spricht sie nicht davon Angst vor einer eigenen
Verletzung zu haben, oder aber anderen bei einer eventuellen Karambolage Leid
zuzufügen.
Nein, ihre Gedanken
kreisen auch bei dieser Frage primär nur um die potentiell negative öffentliche
Reaktion. Selbstverständlich wollen alle Politiker in einem möglichst
günstigen Licht der Öffentlichkeit erscheinen. Diese fast schon manische
Fixierung bei Merkel ist aber bedenklich und vermag vielleicht auch ihr
ständiges Zögern und Zaudern erklären. Wenn die Folgen ihrer Entscheidung
ungewiss sind – oder vielmehr die öffentliche Reaktion auf ihre Handlungen noch
nicht feststeht – so wartet sie lieber ab bis sich eine Tendenz
herauskristallisiert und sie sich wieder aus der Deckung wagen kann.
In einer echten Krisensituation könnte ihr Hang zum Zaudern verhängnisvoll werden. Hoffen wir, dass entweder a) es nicht dazu in den nächsten Jahren kommt, oder b) sie von kompetenten Ministern und Beratern "eingerahmt" wird.
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